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Limousin-Rinder

Unsere Limousin-Herde – Rinderhaltung mit Respekt

Limousin-Rinder

Wenn Fleisch, dann von der Weide und von Demeter

Im Kreislauf der Natur wirken Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen aufeinander ein und ergänzen sich. Zu einem Demeter-Hof gehört daher unabdingbar auch Tierhaltung. Am Hofgut Hermersberg haben wir uns für die Haltung von Limousin-Rindern auf unseren Wiesen und Weiden entschieden. Sie bringen von Natur aus günstige Eigenschaften für hochwertiges Fleisch mit.

Aus eigener
Zucht und
natürlich am
Hofgut
aufgewachsen.

Wichtig

Am Hofgut Hemersberg gilt „Schlachtung mit Achtung“.

Einige Male im Jahr wird direkt auf dem Hof geschlachtet, um Transportstress zu vermeiden. Anschließend wird das Fleisch vorbereitet und reift noch ca. zwei Wochen, bevor es in den Verkauf geht. Die aktuellen Schlacht- und Verkaufstermine erfahren Sie auf unserer Website, aus dem Newsletter oder im Hofladen. Wir freuen uns auf Ihre Bestellung!

Nächster Verkaufstermin:

Freitag, 15.11.2024

Bestellformular

Etwa 50 Limousin-Rinder leben als Herdenverband auf unserem Hof.

In unserer naturnahen Haltung als „Großfamilie“ bleiben Kühe und Kälber zusammen. Neben Mutterkühen ziehen wir die männlichen Tiere auf. Sie werden kastriert, um in der Herde bleiben zu können. Für unsere hofeigene Nachzucht sorgt ein Bulle. Limousin-Rinder sind robust und umgänglich, die Mutterkühe zeichnen sich durch gute Fürsorgeeigenschaften aus. Generell kümmern sich unsere Limousins gerne umeinander und wirken mit ihrer ruhigen Art auch wohltuend auf Menschen.

Gute Ernährung für Premiumfleisch.

Rund 25 Hektar unseres Landes nutzen wir als Weideflächen für die Herde. Die Rinder leben während der warmen Jahreszeiten artgerecht im Freien und fressen frisches Gras und Klee. Im Winter steht ihnen ein sonniger, geräumiger Offenfrontstall zur Verfügung, wo sie mit Heu von unseren hofeigenen Wiesen gefüttert werden. Kraftfutter und Getreide brauchen unsere Tiere nicht.

Demeter-Rindfleisch „wie früher“.

Neben der natürlichen Ernährung unserer Rinder spielt auch das Aufwachsen eine wichtige Rolle für ihre hohe Fleischqualität. Das Muskelfleisch ist fein mit Fett marmoriert und bleibt deshalb beim Braten und Kochen besonders saftig, zart und aromatisch. Bei den männlichen Tieren verlangsamt sich durch die Kastration das Wachstum. So wird das Fleisch feinfaseriger und erhält ebenfalls die begehrte feine Fettmarmorierung. Unsere Färsen und Ochsen werden mit ca. drei Jahren geschlachtet, um wirklich ausgereiftes Fleisch zu erhalten. Viele unserer Kunden sagen, unser Fleisch „schmeckt wie früher“.

Nose to Tail.

Zu unserem ganzheitlichen Prinzip gehört schon immer die Wertschätzung für Ressourcen und alles Leben. Es ist deshalb eine Sache des Respekts, dass wir alle Teile des Rindes verarbeiten statt nur einige Stücke. Für Spezialitäten wie Innereien haben wir eine Reihe von festen Abnehmern u.a. aus der regionalen Gastronomie.

Wissenswertes zu Limousin-Rindern

Limousin-Rinder stammen aus der gleichnamigen Region in Zentralfrankreich. Typisch für die Tiere ist ihr rotbraunes Fell mit Aufhellungen an Augen, Maul und Beinen. Mit 30 bis 36 Monaten kalben die Kühe relativ spät, und weil die Kälber klein sind, treten bei Geburten kaum Komplikationen auf. Es gibt Züchtungen von Limousin-Rindern mit und ohne Hörner. Aus Sicht von Demeter gehören Hörner zum Wesen der Tiere, daher achten wir bei der Züchtung auf deren Erhalt.

Hörner sind gut durchblutete, mit der Stirnhöhle verbundene Organe. Sie dienen zum Fellkratzen, zur Interaktion und zur Klärung der Rangfolge im Herdenverband. Damit die Tiere sich stressfrei bewegen können, brauchen sie eine Individualdistanz, wie wir Menschen auch. Rinder ohne Hörner werden zwar von unterschiedlichen Seiten bevorzugt, weil sie weniger Platz benötigen und das Verletzungsrisiko sinkt. Um Kälbern die Schmerzen des Enthornens und sich den Aufwand damit zu ersparen, setzen viele Züchter auf genetische Hornlosigkeit. Bei den wirtschaftlich bedeutenden Rassen ist sie heute bereits gang und gäbe, auch bei Limousin-Rindern. Bei Demeter ist man davon überzeugt, dass Hörner auch eine Bedeutung haben für die Verdauung, Wärmeregulierung und den Aufbau der Lebenskräfte, und dass sie wesensmäßig zu den Tieren gehören.

Interessant: Man kann beobachten, dass die Hörner bei Rindern je nach Lebensraum und Futter weltweit sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Je karger die Situation, desto größer die Hörner. In zwanzig bis dreißig Jahren könnten viele der heutigen Rinderrassen, auch das Limousin-Rind, komplett hornlos sein. Das wäre ein unwiederbringlicher genetischer Verlust, zumal wir nicht wissen, wie sich die Hornlosigkeit langfristig auf die Merkmale und vielleicht auch die klimatische Anpassungsfähigkeit der Tiere auswirkt. Deshalb schließt der Demeter-Verband das Enthornen und auch die Züchtung auf Hornlosigkeit aus. An behornten Rindern festzuhalten, stellt uns als Züchter vor zusätzliche Herausforderungen.

Stressfreie Hofschlachtung

Sorge fürs Tierwohl, auch bei der Schlachtung

Auf unserem Hofgut führen die Rinder ein ruhiges Leben inmitten ihrer Herde und ohne vermeidbaren Stress. Damit das bis zum Ende so bleibt, praktizieren wir „Schlachtung mit Achtung“. Bei dieser Methode werden die Tiere direkt am Hof in einer mobilen Station angefüttert, in die sie freiwillig hineingehen.

Aus Achtung für das Tierwohl.

Mit dem Schlachten direkt am Hof endet der Lebenszyklus unserer Rinder so stressfrei und sanft wie möglich. Der große, tiergerechte Vorteil dabei: Der Metzger kommt zum Tier. Das Rind bleibt in seiner gewohnten Umgebung am Hof oder auf der Weide. In einem mobilen Stand wird es angefüttert, nimmt also keine bedrohliche Veränderung oder stressauslösendes Moment wahr. Der Metzger betäubt das Tier mit einem Bolzenschuss, bevor er es binnen 60 Sekunden in seinem Spezialwagen schlachtet. In der Metzgerei wird das Fleisch dann nach Demeter-Richtlinien weiterverarbeitet.

Besserer Tierschutz, bessere Fleischqualität.

Da die Rinder mit dieser Schlachtmethode keine Stresshormone ausschütten, bleibt ihr Fleisch frei von Adrenalin. Es behält einen normalen pH-Wert und wird daher beim Anbraten zart. Die schonende Hof- oder Weideschlachtung ist daher eine gute Lösung für unsere ganzheitliche Tierhaltung: sie berücksichtigt konsequent das Tierwohl und ermöglicht zugleich echtes Premiumfleisch.